Unser Terrassendach: Was lange währt, wird endlich gut!
(WERBUNG, da Markennennung / KEINE Kooperation)
Wer kennt das nicht:
Da plant man wochenlang einen Grillabend mit Freunden und einen Tag
vorher fällt alles buchstäblich ins Wasser: Regen ist angekündigt.
Man muss kurzfristig allen absagen oder umplanen und alles nach
drinnen verlegen. Oder man ist gerade unterwegs, als plötzlich ein
Unwetter aufzieht, während zuhause auf der Terrasse der
Wäscheständer steht. Letztes Jahr sahen wir uns öfters mit solchen
Situationen konfrontiert und haben uns tierisch geärgert, sodass für
uns ziemlich schnell feststand:
ein Terrassendach muss her!
Nachdem wir im
November 2017 gepflastert hatten, war unsere Außenanlage soweit erst
einmal fertig. Wir nahmen uns fest vor, das Projekt „Terrassendach“
2018 anzugehen. Nach dem Einzug ins Haus hatten wir erst überlegt,
für das Problem eine provisorische Lösung zu finden: Ein Pavillion,
ein selbstgebautes Dach aus Holz und Doppelstegplatten… Aber nach reichlich Überlegung
stand fest: es sollte ein Dach aus Aluminium und Glas werden, etwas
Dauerhaftes und Hochwertiges! Wir wollten einfach kein Geld ausgeben
für temporäre Lösungen, mit denen wir sowieso nie richtig
glücklich geworden wären. Klar, es ist eine größere Investition,
aber nur eine Einmalige.
Im Januar war es
dann soweit: Wir fragten bei drei Firmen in der Region an und ließen
uns Angebote machen. Wir dachten, dann wäre bis zum Sommer alles
fertig. Firma A wollte lediglich ein Foto unseres Hauses per Email
und machte auf dieser Grundlage ein Angebot. Mit dieser Firma wollten
wir nicht zusammenarbeiten. Wir hätten uns zumindest ein
persönliches Gespräch gewünscht. (Auch wenn sie preislich etwas günstiger waren). Anfang Februar kam dann Firma B zu uns, schaute sich vor Ort
alles an und verschwand wieder. Wir hatten schon fast die Hoffnung
aufgegeben, als zwei Tage später Firma C vor der Tür stand. Der
Chef persönlich kam vorbei. Auf einem Klemmbrett machte er sich
Notizen, nahm Maß und schrieb sich alles auf. Er hatte Fotos von
seinen vergangenen Aufträgen dabei. In seinem Firmenauto waren
zahlreiche Muster von verschiedenfarbigen Aluminium-Teilen und
Dacheindeckungen. Wir konnten alles anschauen und anfassen. Alles
machte einen super Eindruck! Wir legten unsere Wünsche fest und
einige Zeit später bekamen wir ein Angebot zugeschickt, was uns auch
zusagte. Firma C sagte uns, nach Erteilung des Auftrags bräuchten
sie ca. zwei Monate, bis das Dach bereit zur Montage ist.
Mittlerweile war es
März. Damit unserem Terrassendach nichts mehr im Wege steht, und
alles korrekt läuft, fragte ich vor Auftragserteilung beim örtlichen
Bauamt an, ob wir dafür eine Baugenehmigung brauchen, da wir die
zulässige Tiefe um einen halben Meter überschreiten. Und damit
rückte unser Vorhaben plötzlich wieder in weite Ferne, obwohl es
doch schon zum greifen nah war! Laut BayBO sind Terrassendächer mit
einer Fläche von 30qm und einer Tiefe bis zu 3m grundsätzlich
verfahrensfrei. Unser Dach sollte 7 x 3,5m werden. Auf den halben
Meter hätte ich verzichtet, wenn da nicht noch ein anderer Haken
gewesen wäre: Unser zuständiges Landratsamt sieht Terrassendächer
nicht als Nebengebäude an, sondern als Teil des Wohnhauses. Das
heißt, man muss die im Bebauungsplan festgelegten Vorschriften für
Wohnhäuser analog auf unser Terrassendach übertragen! Unser
Bebauungsplan fordert für Häuser eine Dachneigung von 24-35° und ein
„Satteldach“ als Dachform. Wer baut sich bitte ein
Satteldach-Terrassendach mit einem so steilen Dach??
Ich war
kurz davor, alles hinzuschmeißen. Denn die Vorschriften bedeuteten
für uns konkret: Wir brauchten einen Bauantrag und mussten Anträge auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans stellen. Wir mussten wieder
die Unterschriften aller Nachbarn einholen. Und wir mussten einen
Architekten beauftragen, der uns einen Plan anfertigt. Plötzlich
wollte ich kein Terrassendach mehr. Ich hatte keine Lust, dieses
ganze Prozedere nochmal durchzumachen. Aber mein Mann machte mir Mut,
es durchzuziehen. Er wusste, wie sehr ich mir das Dach gewünscht
habe. Er machte einen Architekt ausfindig, der uns einen Plan
zeichnen wollte. Und ich schöpfte langsam wieder Hoffnung.
Der Architekt kam im
Mai und hat alles ausgemessen. Danach hörten wir eine Weile nichts
mehr, schließlich hatte er außer uns noch andere Projekte, die
Vorrang hatten. Also hieß es wieder: warten. Mittlerweile war ich
mir sicher, dass es mit dem Dach vor Herbst nichts wird und ging
entspannter damit um. Beim Hausbau hat man schon gelernt, Geduld zu
haben und Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann.
In der Zwischenzeit
haben wir von Bekannten von einem Material erfahren, was super für
Terrassendächer sein soll: „Makrolon IQ Relax“. Ich habe vorher
noch nie von diesem Material gehört, informierte mich weiter und las
Produktdatenblätter zu diesen Platten. „Makrolon IQ relax“ ist
16mm stark und hat eine Wabenstruktur, wodurch es enorm
widerstandsfähig (bruch- und schlagfest) ist. Außerdem ist es 60%
hitzeabweisend und man braucht bei diesem Material keine Markise
mehr! Das hörte sich super an, schließlich ist unsere Terrasse auf
der Südseite und liegt von Vormittags bis Abends voll in der Sonne.
Wir beschlossen, uns einfach mal von unserer ausgewählten Firma ein
Vergleichsangebot mit dieser Dacheindeckung machen zu lassen. Wir
erhofften uns nebenbei, ein paar Tausend Euro sparen zu können, da
es schließlich nur „Plastik“ ist und kein Glas. Kurze Zeit
später kam das ernüchternde Angebot: Es war nur 200 € günstiger
als die Variante mit Glas! Der Chef erklärte uns, dass diese Platten
im qm genauso teuer sind wie Glas. Aber da wir uns durch das
geringere Gewischt einen Sparren sparen (was für ein Wortwitz), gab
es doch eine kleine Ersparnis. Jetzt standen wir vor der Qual der
Wahl: Makrolon oder Glas – zum relativ gleichen Preis?? Optisch
gesehen ist Glas definitiv die edlere Variante. Trotzdem hat uns die
hitzeabweisende Eigenschaft dann doch überzeugt! Und mit der
milchglas-ähnlichen Optik in „Opal“ sieht es doch auch ganz
schick aus oder?
Im Juni waren dann
unsere Pläne vom Architekten fertig. Wir konnten also anfangen, die
Unterschriften der Nachbarn einzuholen. Nachdem wir alle Unterlagen
komplett hatten, reichten wir alles bei der Gemeinde ein. Anfang Juli
lag unser Bauvorhaben dem Gemeinderat vor. Nachdem wir von dort das
„okay“ hatten, wurde die Bauplanmappe noch beim Landratsamt
vorgelegt. Wie ihr seht, hatten wir bei unserem Terrassendach den
gleichen Aufwand, wie beim Hausbau.
Mitte Juli kam ENDLICH
unsere Baugenehmigung! Sofort unterschrieben wir das Angebot von
unserer Firma. Der Chef sagte uns, dass das Dach ca. Ende September
/ Anfang Oktober fertig ist und aufgestellt wird. Nur noch zwei
Monate warten. Meine Geduld wurde ein letztes Mal auf die Probe
gestellt. Wobei ich sagen muss, dass uns das Dach diesen Sommer nicht
allzu oft gefehlt hat, da es im letzten halben Jahr vielleicht 5 Mal
geregnet hat. Trotzdem wäre es als Sonnenschutz nicht schlecht
gewesen.
Dann war es endlich
soweit: Oktober. Am 8. und 9. Oktober wurden unsere Fundamente
gegraben. Die Firma fragte uns anfangs, ob wir die Fundamente selbst
machen wollten, denn so hätten wir uns 300 Euro sparen können. Doch
erstens wussten wir, wie gut wir unter der Terrasse verdichtet
hatten, und zweitens hatten wir an unserer Außenanlage schon genug
gewerkelt, gebuddelt, gegraben und betoniert und wollten uns einfach
mal zurücklehnen.
Am 10. und 11.
Oktober wurde dann das Dach montiert und was soll ich sagen? Ich bin
verliebt! Es sieht soooo wunderschön aus! Rein optisch war es also
definitiv die richtige Entscheidung. Wie es praktisch aussieht,
werden wir noch sehen, denn geregnet hat es immernoch nicht ;) Auch auf
den nächsten Sommer bin ich gespannt. Dann wird sich zeigen, ob wir
tatsächlich keine Markise mehr benötigen.
Unser Terrassendach:
Maße: 7 x 3,5 m
Aluminium DB 703 anthrazit Feinstruktur
Eindeckung: Makrolon IQ Relax
Kosten inkl. Architekt und Baugenehmigung:
~ 10.000 EUR
Danke für den spannenden Bericht. Echt wahnsinnig welchen administrativen Aufwand ihr nochmals durchmachen musstet!
AntwortenLöschenUnd welche Erfahrungen habt ihr mit dem Makrolon Dach gemacht?
Genug Schatten aber doch ausreichend Licht?
Hitzeschutz?
Ist es laut wenn Regen auf das Dach prasselt?
Aufwendige Pflege?